Veranstaltung, Jul 2022

Projektpräsentation PopUp Science!

Design Studierende stellen im Rahmen der Jahresausstellung „Einblick/Ausblick“ ihre Konzepte vor

Masterstudierende der Fachbereiche Interaktive Medien und Raumstrategien an der Muthesius Kunsthochschule haben in dem Semesterprojekt PopUp Science! Konzepte zur Vermittlung von Gesundheitsthemen an ungewöhnlichen Orten entwickelt. Im Rahmen der Jahresausstellung „Einblick/Ausblick“ sind diese noch bis zum 23. Juli öffentlich ausgestellt. In einer Projektpräsentation vor Ausstellungseröffnung stellten sich die Studierenden außerdem den Fragen der Jury. Welcher Prototyp zur Vermittlung des Themas Antibiotikaresistenz als Science PopUp-Store die Menschen am meisten begeistert, entscheidet sich beim Science Day in der Seeburg am 30. September.

Wie lässt sich das Thema Antibiotikaresistenz erlebnisreich vermitteln?

In Kleingruppen haben sich die Studierenden ein Semester lang mit der Frage beschäftigt, wie sich das Thema Antibiotikaresistenz an ungewöhnlichen Orten erkenntnis- und erlebnisreich vermitteln lässt. Entstanden sind vier ganz unterschiedliche Ideen: sie reichen von künstlerischen Medieninstallationen über Kreativ-Workshops mit Schülerinnen und Schülern sowie modulare Ausstellungen bis hin zu Shop-in-Shop-Ideen mit eigenen Produkten.

Die vier Konzepte im Überblick

Super Sized Science: Julia Conrad, Jonas Veenhues, Aili Xue

In dem Projekt „Super Sized Science“ wird ein Bakterium als stellvertretendes Element aus der Forschung zu Antibiotikaresistenzen in ein Kunstobjekt übersetzt. Die Dimensionen sind hierbei vom Mikroskopischen ins Überdimensionale gesteigert. So wird für das menschliche Auge das Unsichtbare sichtbar. Das Kunstobjekt wird in einem Intervall von zwei Wochen an unterschiedlichen Orten im Stadtraum installiert. An jedem neuen Standort kommen auch neue Forschungsinhalte hinzu, so dass es immer wieder neu entdeckt werden kann.

Mit Hilfe von QR-Codes auf Plakaten lassen sich die dort abgebildeten Objekte zum Leben erwecken. Eine Webseite liefert die wissenschaftlichen Hintergründe und vertiefende Inhalte zum Thema Antibiotikaresitenz. Durch interaktive und partizipative Elemente lädt die Seite zum Mitdenken ein. Über die verschiedenen visuellen Darstellungsweisen bringt Super Sized Science den Menschen so die aktuelle Forschungs zum Thema Antibiotikaresistenzen näher.

RESIST! Antibiotikaresistenzen unter dem Mikroskop: Anja Sosnowski, Magdalena Kühl, Limin Zhang, Philipp Quast

Die Pop-Up-Ausstellung RESIST! ist in verschiedene Abschnitte, sogenannte Cluster, gegliedert. Diese bilden jeweils eine inhaltliche Einheit. In ihrer Gestaltung sind sie von Pertrischalen abgeleitet. Der Fokus der Ausstellung liegt darauf Inhalte selber zu erforschen und so neue Informationen zu sammeln. Ein Beispiel ist Flemings Tisch: An diesem Cluster erfahren die Besucherinnen und Besucher mit Hilfe von Animationen mehr über die Geschichte und die Funktion von Antibiotika. Genutzt werden dafür Elemente auf dem stilisierten Labortischen von Alexander Fleming, dem Entdecker des Penicillins.

Über Workshops sollen außerdem Schülerinnen und Schüler aktiv in die Entwicklung verschiedener Exponate eingebunden werden.

Modulare Ausstellung ESKAPE: Carolin Birkners, Caro Eschengerd, Martin Möllenkamp, Roma-Nastasia Nebel, Elena Plewe, Annika Elisabeth Reinhard, Ramona Wahl, Patrick Wüst

ESKAPE ist ein Akronym für sechs Krankenhauskeime, die besonders häufig gegen Antibiotika resistent sind:

  • Enterococcus faecium
  • Staphylococcus aureus
  • Klebsiella pneumoniae
  • Acinetobacter baumannii
  • Pseudomonas aeruginosa und
  • Enterobacter-Arten

Genau hier verbirgt sich eine unsichtbare Gefahr für die globale Gesundheit dieser Zeit. Denn weltweit nehmen die Antibiotikaresistenzen zu. Dem widmet sich die Ausstellung: In verschiedenen Modulen, die einzeln oder als Gesamtausstellung eingesetzt werden können, behandelt sie die bedrohlichsten bakteriellen Erreger. Auch zeigt sie auf, wie die Evolutionsbiologie mit Ihere Forschung Wege aus der Krise „Antibiotikaresistenz“ entwickelt.

MULTIRESI: Jule Görge, Anastasiya Okshina, Alexandra Schäfer, Paulina Seubert, Linea Walker-Friedrichs

Multiresi ist eine Marke, die der Vermittlung von wissenschaftlichen Inalten dient. Dabei liegt der Fokus auf der Forschung zu Antibiotikaresistenzen. Um Aufmerksamkeit für die Resistenz-Problematik zu erzeugen, verknüpft Multiresi das Wissen darüber mit verschiedenen Produkten. So wird die Wissenschaftsvermittlung unerwartet, konsumierbar und sexy. Subversiv schleichen sich die Produkte und damit einhergehend das Wissen in den Alltag der Konsumentinnen und Konsumenten ein.

Während der dreimonatigen Multiresi-Kampagne erscheinen die Produkte nach und nach im gesamten Stadtgebiet: an öffentliche Plätzen, in Cafes und Bars oder in Shops. Eine begleitende Online-Präsenz auf Tiktok, Instagram sowie der Multiresi-Webseite stellt parallel dazu tiefer gehendes Wissen zu Antibiotikaresistenzen bereit. Auch verschiedene Produkte, Veranstaltungen oder Ort werden hier angekündigt und dokumentiert.


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